Moderne Trainingsmethoden nach tiermedizinischen Grundsätzen mit Tierärztin Carolin Hogrefe
Training
Jeder von uns ist ein Trainer — ob er will oder nicht. Denn wir können nicht nicht kommunizieren …
Den Störfaktor finden – die Suche nach der Nadel im Heuhaufen
Es gibt einige Faktoren, die beim Menschen oder beim Pferd dazu führen, dass kein leistungsfähiges, stabiles Team entstehen kann.
Was blockiert Leistung und wie können diese Probleme behoben werden?
- Gesundheitliche Themen beim Pferd; siehe VET-Train
- Psychisch-mentale Themen beim Pferd; siehe Verhalten gestalten
- Probleme in der Haltung, im Management oder der Ausrüstung; Analyse bei VET-Train
- Reiterliche Einschränkungen
- fehlendes Wissen; siehe VET-Train
- körperliche/gesundheitliche Einschränkungen; siehe Sitzschulung & Haltungsdiagnostik
- Sitzschulung; siehe Sitzschulung & Haltungsdiagnostik
- Emotionale/mentale Einflüsse; siehe VET-Train
- unklarer, nicht abgestimmter Trainingsplan; siehe VET-Train
- Kommunikationsprobleme, Missverständnisse, falsches/kein Lernverhalten;
siehe Verhalten gestalten - Kein/mangelhaftes Kompetenzteam wie Sattler, Schmied, Tierarzt, Ausbilder, Osteopath etc.
“Gesund trotz Leistung” für Pferd und Mensch
Wissensvermittlung & Blickschulung
Mit meinem tiermedizinischen Hintergrund (sowie ganzheitlichen Heilmethoden) leite ich in meinem Unterricht die Pferde und Menschen an, wie wir hin zu einem tragfähigen, belastbaren und stabilen Pferdekörper trainieren können. Nach einer funktionellen Bewegungsdiagnostik vermittle ich die praktischen Grundlagen zur Biomechanik und Anatomie, um dann im Training vom Boden (Führübungen, Longe, Doppellonge, Handarbeit) und unter dem Sattel die Pferde stabiler und tragfähiger zu machen.
Dabei wird nicht nur das Pferd, sondern auch der Reiter aus allen Perspektiven analysiert. Schulung in der Arbeit vom Boden, eine Leistungsanalyse, Sitzschulung nach BKR sowie bei Bedarf eine Haltungsdiagnostik bei körperlichen Problemen können Teil der Arbeit werden. Hierbei arbeite ich gegebenenfalls mit zertifizierten Trainern und Ärzten zusammen.
Nur so kann von Grund auf eine solide Basis geschaffen werden, mit der dann auch hohe Leistungsanforderungen langfristig und gesund absolviert werden können.
Ein zentrales Element der Ausbildung der Reiter/innen ist das Thema Wissensvermittlung und Blickschulung. Nur wenn Sie wissen, was Sie tun und ein inneres Bild haben, wie es aussehen sollte/könnte, können Sie das auch Ihrem Pferd vermitteln.
Reha & VET-Train
Diese spezielle Art des Trainings vereint die Tiermedizin mit der modernen Trainingstherapie.
Es ist geeignet für alle Pferde — von jung bis alt, von groß bis klein!
Besonders ideal ist das umfassende Konzept geeignet für Pferde, die
- Jung sind und tragfähig werden sollen
- Unklare Lahmheiten aufweisen
- Rückenprobleme haben
- Nicht aufmuskeln/ nicht an den richtigen Stellen aufmuskeln
- Idiopathisches Headshaking haben
- Diagnosen wie PSSM1, MIM oder ECVM aufweisen
- nach Operationen oder Verletzungen wieder antrainiert werden sollen
- Jegliche Art von Rittigkeitsproblemen aufweisen
- Oder einfach nur „gesund trotz Leistung“ bleiben sollen
Dabei beginnen wir mit einer umfassenden Erstanalysen zur Klärung der einzelnen Aspekte, die eine Leistungsfähigkeit des Pferd-Mensch-Teams verhindern können (siehe unter Training). Dann arbeiten wir parallel an der Verbesserung aller Herausforderungen, die anstehen. Nur dadurch, dass Probleme gelöst werden, können Fortschritte erzielt werden.
Die Pferde kommen stationär in Beritt und parallel hole ich die Besitzer auf ihrem Wissensstand ab und bilde sie in der „neuen Trainingsweise“ mit ihrem Pferd oder auch parallel mit einem Lehrpferd aus. So wird gewährleistet, dass durch die Wissensvermittlung und Blickschulung das System auch zu Hause im eigenen Umfeld erfolgreich weiter umgesetzt werden kann.
Nach der Analyse (und im Bedarfsfall nach der Behandlung) beginnt das Grundlagentraining an der Hand, in dem das Pferd neue Bewegungsmuster kennenlernt und kontrolliert die tragfähige Muskulatur aufgebaut werden kann. Die neuromuskulären Verknüpfungen werden stabilisiert und das Pferd wird nach dem Grundlagentraining ins Aufbautraining an der Longe und Doppellonge gebracht, um die Belastung unter dem Reiter vorzubereiten.
Gleichzeitig analysieren wir gesundheitliche Probleme und/oder Sitzmuster beim Reiter, so dass zum Ende des Beritts die neu erlernten Bewegungsmuster von Pferd und Mensch zusammengebracht und abgestimmt werden können. So entstehen neue, korrekte Bewegungsabläufe unter dem Reiter (auch in den Lektionen), die das Pferd gesunderhaltend belasten.
Bei regelmäßigen Terminen zur Nachkontrolle lassen sich die nachhaltigen Erfolge überprüfen und die weitere Vorgehensweise wird besprochen.
Speziell im Bereich Headshaking bildet der Tierarzt Markus Scheibenpflug interessierte Reiter mit Seminaren auf meinem Hof fort.
Zum Thema Biomechanik, Anatomie für die praktische Anwendung und Tragfähigkeitstraining kommt in regelmäßigen Abständen die Tierärztin Dr. Daniela Danckert für Seminare und Supervisionen ins Reha- und Seminarzentrum.
… nennt sich die südeuropäische Turnierdisziplin.
Mittlerweile hält sie auch Einzug in Deutschland und erfreut sich immer größerer Beliebtheit.
Interessierten Reitern biete ich Unterricht und Seminare zum Thema in allen Teilbereichen: Dressur, Trailarbeit und Arbeit mit und an Rindern. Hierbei ist es nicht ausschlaggebend, ob Sie die Disziplin für sich zum Spaß oder mit Turnierambitionen reiten wollen.
Der Unterricht findet rasseunabhängig statt und ist für alle Ausbildungsstände geeignet.
Unterricht auf meinen ausgebildeten Lehrpferden ist auch möglich!
Meine Faszination an der Working Equitation ist, dass die einzelnen Teile so gut aufeinander aufbauen. Eine solide und gute Dressurarbeit ist absolute Voraussetzung für eine ruhige und präzise Arbeit des Pferdes im Trail. Hier werden die vorwärts‑, seitwärts- und rückwärtstreibenden Hilfen immer wieder abwechselnd abgefragt, Übergänge sind enorm wichtig und das Annehmen aller Hilfen ohne Hektik oder Spannung. Die Arbeit im Trail zeigt eventuelle Lücken in der Dressurausbildung deutlich auf.
Der Speedtrail ist dann die Krönung des Dressurtrails, da die Pferde jetzt so weit ausgebildet sind, dass sie als Team mit dem Reiter beginnen auch selbstständig mitzuarbeiten. Es ist die Krönung der Dressurausbildung und der detailverliebten Präzision im Trail. Denn nur wer eine saubere Grundausbildung vermittelt hat und eine stabiles Team mit dem Pferd ist, wird letzten Endes dann auch die Geschwindigkeit geniessen können.
Zuletzt zeigt sich das dann auch in der Rinderarbeit. Hier sind die ‚„Hindenisse“ nicht fest und planbar, sondern jedes Rind ist anders – das verlangt eine feste, stabilde und gute Abstimmung von Pferd und Reiter um erfolgreich zu sein. Und gleichzeitig ist das auch die Voraussetzung um tierschutzgerecht am Rind trainieren zu können.
Mein Werdegang
in der Working Equitation
Praktikum bei Joao Lynce 2006
- Dressurausbildung bei Maren Schulze
- Kurse bei Joao Lynce in Deutschland 2009
- Kurse bei Pedro Torres 2013 & 2014, bei Bento Castelhano 2015
- Mehrere Portugal-Aufenthalte mit Reitunterricht
- Siegerin der Klasse M auf den deutschen Meisterschaften 2014
- Siegerin der Rinderarbeit Klasse M auf den deutschen. Meisterschaften 2014!
- ab 2015: Turnierstarts in der Masterclass (S) national und international
Lernen lernen und lernen lehren
Wie kann ich als Mensch das Training aufbauen, so dass mein Pferd mich versteht? Wie kann ich mein Pferd leistungsfähiger machen, so dass es schneller Denkprozesse bewältigen und sich länger konzentrieren kann?
In meiner Arbeit rund um das Thema „Verhalten gestalten“ dreht sich alles darum, wie wir Menschen Training und Kommunikation so gestalten können, dass wir einen fruchtbaren Boden kreieren, der den Pferden das Verstehen und Lernen erleichtert. Gleichzeitig können Pferde (wie z.B. Kinder in der Schule) Lernen lernen und so das Training besser und einfacher verstehen.
Diese Art der Arbeit schafft eine hohe Motivation bei Mensch und Pferd und festigt gleichzeitig das Vertrauen und die Beziehung.
Jungpferde-Basistraining
Da diese Arbeit sehr wichtig ist, biete ich speziell im Bereich der Jungpferdeausbildung Basistraining an. Es beinhaltet eine abgestimmte Ausbildung an der Longe, Doppellonge und an der Hand. Gerade Jungpferd werden so optimal auf das Anreiten und die alltäglichen Aufgaben als Reitpferd vorbereitet. Nicht nur mental sondern auch körperlich erlangen die Jungpferde dadurch die notwendige Konzentrationsfähigkeit und Stärke der Muskulatur zum Tragen des Reitergewichts.
Handling von Hengsten
Hengste verlangen meiste eine sehr strukturierte und klar Führung, die gleichzeitig jedoch sehr liebevoll gestaltet werden sollte. Ziel ist es, den Hengst gut, energisch und gleichzeitig freundlich zu führen. Dadurch können sich Mensch und Pferd trotz des „Hengst- seins“ entspannen und konzentriert mitarbeiten.
Pferde mit besonderen Bedürfnissen
Immer wieder gibt es Pferde, die bei der Ausbildung aus verschiedenen Gründen „durchs Raster fallen“.
Entweder kommt es immer wieder zu mental-geistigen Widersetzlichkeit, wenn Pferde so trainiert werden, dass sie nicht mitmachen wollen, das Training nicht verstehen und dadurch „aussteigen“. Oder es kommt zu immer wiederkehrenden körperlichen Problemen, die eine fortlaufende Ausbildung des Pferdes unmöglich machen. Ich habe mich auf diese Art von Pferden spezialisiert und versuche durch meine vielseitigen Kompetenzen den Problemen auf den Grund zu gehen und den Besitzern ein gutes Training und Management nahezubringen. Das verstehe ich als aktiven Tierschutz.
Sitzschulung & Haltungsdiagnostik
Nicht nur Pferde sondern auch die Reiter stecken in Bewegungsmustern fest, die siein ihrer freien und gesunderhaltenden Beweglichkeit hindern. Über biomechanisch korrektes Reiten wird der Reiter geschult, die Ursachen einer Fehlhaltung zu erkennen, seine individuellen körperlichen Voraussetzungen zu bearbeiten und darüber seinen Reitersitz und sein Reitgefühl zu verbessern.
Im Falle von gravierenden Fehlhaltungen arbeite ich mit Dr. Gerhard Schömer zusam- men, der erfahrener Chirurg und Spezialist für Haltungsdiagnostik ist. Seine jahreslan- ge Erfahrung im therapeutischen Bereich der Haltungsdiagnostik analysiert die einzel- nen Faktoren, die zu Fehlstellungen führen können und gibt dann Lösungsansätze und Therapien, um wieder schmerzfrei in eine „gute“ Haltung zu finden.
Mehr Infos dazu finden Sie auf seiner Homepage (siehe unter Links).
Die Ausbildung der Pferde vom Boden ist vielseitig und abwechslungsreich. Wichtigste Grundlage ist auch hier ein fundiertes Wissen in den einzelnen Bereichen! Longieren ist nicht einfach im Kreis laufen lassen und mit der Doppellonge können nichtfachkundige Hände sehr viel Schaden anrichten.
Schon aus diesem Grund liegt mir eine solide Grundausbildung in den Bereichen der Longenarbeit, Doppellonge und Arbeit an der Hand besonders am Herzen.
Longenarbeit
Ein wichtiges Mittel zum Ausbilden von Jungpferden und im Grundlagentraining ist eine korrekte Longenarbeit. Hier können korrekte Bewegungsmuster ohne Reitgewicht trainiert werden. Je nach Pferd und Ausbildungsstand sollten die Übungen zur Kräftigung individuell gewählt werden.
Training mit der Doppellonge
Die Doppellongen-Arbeit ergänzt das Training an der Longe als Vorbereitung zum Training unter dem Reiter sehr gut. Wie auch bei der Longenarbeit ist es hier ausschlaggebend, auf durchgehend hohe qualitative Trainingseinheiten zu achten. Gerade an der Doppellonge kann eine falsche Handhabung schon erarbeitete Trainingserfolge auch leicht wieder zunichte machen.
Arbeit an der Hand
Die Arbeit an der Hand ist ein wertvolles Werkzeug des Trainers vom Jungpferd bis hin zum ausgebildeten Turniercrack. Von einfachen Übertretübungen, dem Erarbeiten von sauberen Übergängen bis hin zu ersten versammelten Tritten und schließlich dem Training von Tragkraft in versammelten Lektionen – die Arbeit an der Hand ist eine wertvolle Ergänzung zum täglichen Training! Und auch hier sind gute Grundlagenkenntnisse und eine technisch saubere Ausbildung unerlässlich für ein gutes Gelingen.
“Was du liebst, lass frei.
Kommt es zu dir zurück, gehört es dir für immer”
Zirzensik
Zirzensische Lektionen fördern die geistige Leistung, Konzentrationsfähigkeit und die Mitarbeit. Durch das Training lernt das Pferd sich zu konzentrieren und bei der Mitarbeit positiv verstärkt zu werden.
Jedes Training wird individuell auf die Pferd-Mensch-Kombination angepasst. Erste Lektionen sind zum Beispiel Bleib, Hier, Podest, Beine touchieren. Weiterführende Lektionen sind dann komplexer im Ablauf und erfordern Geschick und Konzentrationsfä- higkeit. Es sind zum Beispiel Ablegen, Kompliment, Steigen und Spanischer Schritt.
Freiheitsdressur
Die freie Arbeit mit dem Pferd schafft ein ganz neues Erleben von Einheit, Gemein- samkeit und gegenseitigem Vertrauen. Es erfordert höchste Konzentration und auch das höchste Maß an Freiwilligkeit, Motivation und Klarheit in der Körpersprache seitens des Menschen.
Als Basis ist eine klare und gute Führung unabdingbar, daher erfordert es eine hohe Präzision, gutes Timing und viel Übung. Für mich ist diese Art des Trainings DIE erfüllende Beziehungsarbeit überhaupt.